Hallo Loti, habe deine Nachricht vom November eben erst gesehen. Habe ja seit Jahren Herzprobleme, ab dem 21.09.2020 habe ich eine fast plötzliche Verschlechterung meiner Leistungsfähigkeit bemerkt und es wurde mit jedem Tag schlechter. Am 31.10. ist es dann auf dem Heimweg von Frankfurt soweit eskaliert, dass ich alle 50 m pausieren musste und nur noch im Schneckentempo voran kam. Ich bekam einfach keine Luft mehr. Naja, nachdem mein Hausarzt mal wieder durch Ignoranz und Untätigkeit glänzte, habe ich mich dann selbst in die Chest Pain Unit am Bethanien-Krankenhaus eingeliefert. Dort defibrilliert und ab auf die Intensivstation. Dann umfangreiche Diagnostik und anschließend Verlegung ins Markus-Krankenhaus. Dort dann OP um zumindest die derzeitigen Stellen, diesmal in der rechten Herzkammer, welche das Kammerflimmern auslösen, beseitigt. Tja, da die Diagnose der Grunderkrankung erst jetzt gestellt wurde habe ich eine weit fortgeschrittene Herzschwäche entwickelt, welche nicht behandelbar ist, da die Grunderkrankung auf einem Gendefekt beruht. Vor 8 Jahren, als ich die ersten Symptome hatte (und mein Hausarzt mich nicht ernst nahm) hätte man durch Verhaltensänderung einen akuten Ausbruch verhindern, oder zumindest verzögern können. Denn die einzige Möglichkeit, einen Ausbruch zu verhindern besteht darin, sich nicht intensiv körperlich zu betätigen. Naja, jetzt bin ich immerhin soweit, etwas Reharadeln praktizieren zu können. Ist noch etwas schwierig, da sich ja in den letzten Wochen auch eine Menge Muskulatur abgebaut hat. Achso ja, das Kind nennt sich ARVC = Arrythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie. Ich würde mal sagen, echt Schei§§e gelaufen.
