Von der Kölner Uni soll bald ein Radschnellweg nach Frechen führen. Aber rechtsrheinisch passiert in Sachen Fahrrad wenig. Auf der Strunderoute bremsen nervtötende Ampeln. Drängelgitter an jeder Querstraße mindern den Spaß am neuen Radweg.
Morgens die Ruhe der Duomatic, das Klapprad bleibt in Köln, abends mit Fully (sic!) zurück: das Abenteuer der Dunkelheit. Man ist so schnell in einer anderen Welt!
Die anderen verpasst. MTB solo. Kürzer. Das wohlige Gefühl, dass es reicht. "Gut genug - Sieben Wochen ohne falschen Ehrgeiz", hieß das in der Fastenzeit 2012.
Manchmal ist weniger mehr. Eine Twitter-Nachricht mit 140 Zeichen kann man in zehn Sekunden lesen, ein Beitrag bei 1LIVE dauert kaum länger als zwei Minuten und die 50 beliebtesten Videos im IBC sind im Schnitt sechseinhalb Minuten lang.
Biete bald mal eine Retro-Tour an, nur Starrgabel und Felgenbremsen erlaubt. Wer noch Teile braucht: Detlef Meyer, Ursulaplatz, Köln. Was im Netz nicht zu finden ist, hat er in der Kramkiste: die Exzenter-Lochschraube für mein 24er Winterklapprad.
Weggefährten: Auf schmalen Weg bei Mielenforst stützt sich ein Paar gegenseitig, schiebe vorbei. Am Museum Ludwig fährt eine Lady voraus: Jeansrock und hohe Stiefel, rote Mütze und gelbes Rennrad - prädestiniert für copenhagencyclechic.com.
Nebel. Mit der Zeit kämmt das Fleece von Weste und Handschuhen die Feuchtigkeit aus der Luft. In Holweide sind Kühe auf der Weide. An der Ampel Frankfurter Straße drängeln sich zwei E-Biker nach vorn. Zischen schnell weg, aber nicht uneinholbar.
Dezenter Morgen, kerniger Abend: Mit Peter und Markus entlang der Dhünn nach Schildgen, Nussbaum, Romaney und über die Dombachtrails zurück. Leichter Nieselregen, draußen nicht einen Menschen getroffen.
Der erste Nachtfrost zaubert an die herbstlichen Blätter einen Zuckerrand [hier gucken: fotos.mtb-news.de/s/64550]. In Köln ist es wärmer, der Rhein führt viel Wasser. Leise schwappt es auf den Uferweg – fast wie Wellen am Strand.
Zitat André: "War doch eine sehr schöne Runde. Weder der heftige Schauer genau beim Start, noch die Kopfnuss durch den versteckt tief hängenden Asts, nicht mal Hundekacke ... konnte vier Trailratten abhalten ein bisschen durch den Wald zu rollen."
Hauptsache es rollt! Lieber mit 8 Gängen morgens eine schnelle Sonnenrunde an der Dombach entlang, als am Rechner nach der besten 10-fach-Krempel suchen.
Büroproviant kaufen bei Tante Emma Mix in Dellbrück ist ein Vergnügen. Noch! Chefin (an Bäckertheke) und Chef (an der Kasse) suchen Nachfolger. "Man muss Geduld haben", sagt sie. "Wenn's windet, regnet es nicht", meint er - und behält recht.
Beim Spiel der vielen Routen nach Köln eine Strecke der Kontraste. Zuerst Natur pur quer durch Schluchter Heide, die Eggerbach-Aue, Gut Mielenforst und die Merheimer Heide, später Stadt pur in Kalk und Deutz.
Der Nebel wabert noch über der Wiese, nebenan taucht das Streiflicht der Sonne die Bäume schon ins Herbstgold. Hochwasser am Mutzbach zwingt zum Umweg, vorbei an Wildschweinen im Park. Später glitzern Höhenfelder See und Rhein um die Wette.
Von wegen grauer Novembertag: Kristallklar der Dom, der von den bergischen Höhen aus sonst so oft im Dunst abtaucht. Später am Rhein freuen sich die Augen an Licht, Kontrast und Farbe. Die Natur zaubert's besser als jede HDR-Aufnahme!
im frischen Schnee nach Köln über Leuchterstraße 75, abends ab Bhf Schlebusch Tour mit Kolt: Steinbücheler Teiche, Ropenstall, Kump, Gronenborn, Holz, Wisskirchen, Steiner Mühle, Voiswinkel, Freerider, Nussbaum 180